Retten - Bergen - Löschen
Fehler
  • Fehler beim Laden des Feeds

Unwetter im Erzgebirge

Unwetter wüten vor allem im Erzgebirge und in Mittelsachsen

Chemnitz/Aue. Heftige Gewitter haben am Sonntagnachmittag Polizei und Feuerwehr in Südwestsachsen auf Trab gehalten. Vor allem in Mittelsachsen und im Erzgebirge wüteten starke Unwetter.

Blitze schlugen in Freiberg und Kleinhartmannsdorf (Landkreis Mittelsachsen) in Häuser ein. Auf der Dorfstraße 20 in Kleinhartmannsdorf brannte am Nachmittag ein Haus völlig aus. Sechs Personen konnten das Gebäude nach Zeugenaussagen unbeschadet verlassen. Die Feuerwehren aus Kleinhartmannsdorf, Großwaltersdorf und Eppendorf waren mit 45 Einsatzkräften vor Ort, um zu retten, was noch möglich war. In der Winklerstraße 6 in Freiberg hatte der Blitz in einen Dachstuhl eingeschlagen. 33 Mitglieder der Freiberger Wehr löschten das Feuer.

Auf der Dorfstraße 20 in Kleinhartmannsdorf brannte am Sonntagnachmittag ein Haus völlig aus, nachdem ein Blitz in das Gebäude eingeschlagen hatte..
Foto: Marcel Schlenkrich

 

Auf der Schwarzenberger Straße (B 101) in Aue (Erzgebirgeskreis) sackte in Höhe der Nicolaikirche die Fahrbahn ein. Die Schäden erstrecken sich über rund 20 Meter. Die Bahnhofstraße wurde in Nähe des Altmarkts vorübergehend überschwemmt, und vor der Commerzbank hoben die Wassermassen einen Gullydeckel aus der Verankerung.

 

Auf dem Autobahnzubringer (S 235) in Richtung Hartenstein wurden nach Berichten der Polizei mehrere Bäume entwurzelt. In Höhe des Abzweigs nach Raum fielen die Stämme in eine Stromleitung. Die Fahrbahn musste gesperrt waren, Stau in beiden Richtungen war die Folge. Die Silbertherme in Warmbad musste evakuiert werden. In Großrückerswalde gingen fünf Zentimeter große Hagelkörner nieder. Wie ein Nutzer via Facebook mitteilte, hagelte es auch in Wiesa heftig. "Kirschgroße Hagelkörner" seien runtergekommen.

 

Der Deutsche Wetterdienst in Leipzig hat indes die Unwetterwarnung aufgehoben. Die Experten rechnen jedoch am Abend in ganz Sachsen weiter mit teils schweren Gewittern, die mit Sturmböen, Starkregen und Hagel einhergehen können. In der Nacht zum Montag ziehen die Gewitter dann allmählich nach Osten ab. Am Montag werden im Tagesverlauf vor allem im Bergland einzelne Gewitter mit Sturmböen und Hagel erwartet. Lokal besteht erneut Unwettergefahr. Im Tiefland ist die Gewitterneigung laut den Experten geringer. Nach einer leichten Abkühlung soll es vorläufig sommerlich bleiben.

Zahlreiche Blitze zuckten am Samstagabend über den Erzgebirgshimmel.

Foto: Bernd März

Indes waren die angekündigten Unwetter in der Nacht zum Sonntag in Südwestsachsen weitestgehend ausgeblieben. Laut Wetterexperten zogen Gewitterzellen unter anderem südlich von Leipzig und im Osten Sachsens durch. Und auch zwischen Prag und dem Erzgebirgskamm tobten sich Gewitter aus. Dabei blitzte es im Sekundentakt. Ansonsten hat es jedoch nur stellenweise etwas geregnet.

 

An der Landesgrenze von Brandenburg und Sachsen-Anhalt ging es deutlich heftiger zur Sache: Ein Unwetter richtete dort Schäden an einer Bahnoberleitung an. Etwa 120 Bahnreisende eines Regionalzugs blieben am Samstagabend auf der Strecke Berlin - Dessau hinter Medewitz stecken, wie ein Bundespolizeisprecher am Sonntag mitteilte. Sie seien mit dem Taxi weiterbefördert oder in die Hauptstadt zurückgebracht worden. Nach Angaben der Deutschen Bahn waren bei einer Gewitterfront mit Windhose Gegenstände durch die Luft gewirbelt und Bäume beschädigt worden. Das habe zu einem Kurzschluss geführt. Die Reparaturarbeiten hätten bis zum frühen Sonntagmorgen gedauert. Der Fernverkehr war laut Bahn nicht betroffen.

 

Eine Unwetterfront mit teilweise heftigen Regenfällen war am Sonntagmorgen auch über den Osten Sachsens hinweggezogen, allerdings ohne größere Schäden zu verursachen. Wie der Deutsche Wetterdienst in Leipzig mitteilte, gingen bei einem Starkregen in Bertsdorf-Hörnitz (Kreis Görlitz) etwa 21 Liter pro Quadratmeter in der Stunde nieder, in Görlitz selbst waren es 13 Liter. Nach Polizeiangaben musste die Bundesstraße B99 im Bereich Hirschfelde (Kreis Görlitz) wegen Überflutung zeitweise gesperrt werden. In Görlitz musste ein Baum gefällt werden, der infolge des Regens nicht mehr standfest war. (fp/mu/dpa)

Quelle: Freie Presse

Freie Presse vom 05.08.2013

Freie Presse vom 07.08.2013

Bilder vom Brand und vom Unwetter finden Sie hier.

Die Artikel finden Sie als Download hier.

Please enter correct API key in plugin settings!
Sonntag, 22. Dezember 2024

Design by LernVid.com